Freiheit im Netz: Jeder Zweite sorgt sich

Jeder zweite Nutzer des Internets, genauer gesagt 52 Prozent, sorgt sich um die Freiheit im World Wide Web. Während 40 Prozent solche Ansichten gar nicht oder nur kaum teilen, sind acht 8 Prozent der Befragten noch unentschieden. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage des Hightech-Verbandes Bitkom. Der Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf betonte, dass das Internet von seinen Nutzern als Forum der freien Meinungsäußerung sehr geschätzt werde und die Nutzer auch weiterhin wollen, dass diese Freiheit erhalten bleibt. Derzeit steht die Diskussion um Sicherheit und Freiheit sowie Verantwortung und Anonymität im Internet noch am Anfang. Laut Bitkom müsse jedoch sichergestellt werden, dass die freiheitlichen Werte des World Wide Web erhalten bleiben und parallel die Sicherheit im Internet nicht vernachlässigt werden dürfe. Hierzu müsse sowohl die Gesellschaft als auch die Politik und Wirtschaft gleichermaßen ihren Beitrag dazu leisten. Laut Kempf bestehe diesbezüglich noch großer Diskussionsbedarf, was sich beispielsweise bei der Einstellung der Internetnutzer zu staatlichen Eingriffen ins Netz zeige. Rund 70 Prozent der Nutzer fordern bei der Strafverfolgung im Netz ein massiveres Eingreifen des Staats, wobei auch 60 Prozent gegen eine gezielte Vorratsdatenspeicherung oder Online-Überwachung sind. Bei einer Konferenz der Bitkom sowie der Heinrich-Böll-Stiftung, welche unter dem Motto “Offenheit als Prinzip” veranstaltet wird, geht es in erster Linie um neue Geschäftsmodelle fürs Internet, Demokratie in sozialen Netzwerken, sowie um die elektronische Bürgerbeteiligung.