Sony will Handysparte komplett übernehmen

So wie aussieht will der japanische Elektronikriese Sony seine Strategie ändern und die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Partner Ericsson nach rund zehn Jahren beenden. Derzeit verhandeln die Japaner mit Ericsson über die vollständige Übernahme der restlichen Ericsson-Anteile. Laut ersten Medienberichten dürfte Sony die Übernahme rund 1,3 Milliarden Euro kosten, was dem schwedischen Konzern gelegen kommen dürfte. Vor allem der Markenmix ihrer Produkte hat Sony zuletzt im gnadenlosen Kampf der Konkurrenten mit Samsung, Apple und Nokia zu schaffen gemacht. Während Sony beispielsweise ihre Tablet-PC´s unter der Hausmarke verkauft, werden die Smartphones unter dem Logo Sony Ericsson abgesetzt. LautAnalysten wäre jedoch eine Vereinheitlichung der Mobilfunkangebote sowie der hauseigenen Produkte durchaus positiv. Da die Verhandlungen noch in vollem Gange sind, steht die Zukunft der Kooperation weiter offen und die geplante Übernahme könnte durchaus scheitern. Sowohl Sony als auch Ericsson wollten zu den Übernahmespekulationen keinen Kommentar abgeben. Lediglich ein Sprecher von Ericsson sagte, dass man mit Sony langfristige Verträge geschlossen habe. Laut Insidern wird anscheinend schon seit mehreren Wochen über die Zukunft der Kooperation verhandelt und eine endgültige Entscheidung soll noch in diesem Monat fallen. Vor allem die zahlreichen Mobilfunkpatente von Ericsson stehen im Zuge einer Übernahme der Sparte im Mittelpunkt. Im Laufe der zehnjährigen Kooperation hat Sony Ericsson besonders bei den günstigen Handys Marktanteile an die Konkurrenz abgeben müssen, während sie den Anschluss an die teuren Geräte wie beispielsweise dem iPhone verpasste. Unter den weltweit größten Handyherstellern belegt das Gemeinschaftsunternehmen mittlerweile nur noch den neunten Platz, während Sony Ericsson noch vor wenigen Jahren auf den vierten Rang kam.